uschy & marco

Skeena River Region

Dieser Trip führte uns wieder einmal in das nördliche Britisch Columbien. Die Reisezeit wurde so geplant, dass sie mit dem Steelhead Run zusammen passen sollte.
Doch zuerst musste in Vancouver noch so einiges an unserem neuen Fith Wheeler gemacht werden. Das ganze Material wie Kanu, Fischerausrüstung, Wandersachen und so weiter musste schliesslich auch richtig eingeräumt werden.  
Am vierten Tag ging es dann endlich Richtung Norden. Unser erstes Ziel war der Wells Gray Park, wo wir uns einiges ansahen und sogar an einem einsammen Strand badeteten. Eine wunderschöne Gegend die wir irgendwann sicherlich auch fischereilich noch genauer erkunden werden.
Nach ein paar Tagen ging es von dort weiter richtung Prince Georg nach Terrace. Auf dem Lakelse Campground wurde dann die erste Fischerbasis eingerichtet. Am 31.08.06 wurden die Fischerlizenzen gekauft. Ich konnte mich kaum bremsen als wir zum Skeena River runter gingen, das Wasser war perfekt und ich konnte die Steelies schon fast riechen. Also am Abend ganz in Ruhe bei einem Glas Wein die beiden Zweihänder auspacken, Rollen montieren, Jacken einrichten, zwölf pfund Vorfächer aufspuhlen und natürlich meine Steelhead Fliege, die Egg Sucking Leech einpacken. Wie sich das gehöhrt wurde am nächsten Tag gemütlich gefrühstückt und nach dem Abwasch konnte es dann los gehen. Natürlich waren wir nicht die Einzigen auf Ferry Island und die besten Plätze waren schon besetzt. Nach einigen Instruktionen für Uschy konnte ich auch meine erste Spey Cast's machen, und wie dass so ist braucht es eben auch eine Weile bis alles wieder fast wie von selbst geht. Nach etlichen verlorenen Fliegen hatten wir dann die richtige Sinkrate gefunden und konnten konzentriert ans "Steelhunting" gehen.
Und tatsächlich am frühen Nachmitag der erste Biss. Ich liess die 20cm "Zeit-Leine" los und hob meinen 15 Füsser, und er hing tatsächlich. Nach etlichen fluchten weit ins Backing konnte ich meinen ersten Fisch in Canada landen. Es war ein schöner Hundslachs den ich nach einem Foto wieder zurücksetzte.




Am nächsten Tag, Sonntag wurde nicht gefischt. Dafür waren wir am Montag bei schönsten Wetter erst recht motiviert.
Und dann ging es auch richtig zur Sache, nach einem  heftigen Biss der mir beinahe die Rute aus der Hand gerissen hatte, einem riesigen Sprung mit Überschlag folgten etliche gewaltige lange fluchten. Diese heftige Gegenwehr konnte doch nur von einem Fisch sein? Ich wurde doch zugegeben etwas nervöser denn das Ganze dauerte jetzt schon eine ganze Weile, und ich fischte doch nur mit einem 12 Pfund Leader. Aber endlich konnte ich den Fisch aus dem schnellen Wasser bringen und im seichten Wasser landen.

" Die erste blank und chrom-farbene Steelhead "


Einfach ein schöner Fisch.

Auch am nächsten Tag folgte eine Steehlhead und auch noch ein Rotlachs. Auch Uschy hatte einen Biss, vermutlich von einer Steelhaed verlor ihn aber nach einiger Zeit wieder. Dieses passierte mir am nächsten Tag auch zweimal. Am Donnerstagmorgen fischte ich noch mit unserem schwäbischen Freund "Porno Paulchen" und konnte einen schönen Rotlachs landen, der dann auch behalten wurde. Am Nachmitag machten wir alle gemeinsam einen Ausflug, mehr dazu im Reisebericht.

Samstags verabschiedeten wir uns dann von unseren zwei Freunden und fuhren dann 160km den Skeena River stromauf ins Kispiox Tal. Dort wollten wir als nächstes angeln. Leider war unser geliebtes Camp ja geschlossen, aber wir fanden eine gute wie sich rasch zeigte, eine sehr gute Alternative. Mit Hilfe von unseren Mitstreitern aus den USA war die neue Basis rasch eingerichtet.
Wir wurden dann um 17Uhr auch gleich zum täglichen Apero eingeladen.
Dort wurden wir dann von allen "Steelheaderen" begrüsst und gleich aufgenommen. Leider waren die Berichte über die Fischerei im Kispiox alles andere als gut, also entschloss ich mich am nächsten Tag im Skeena mein Glück zu versuchen. Bei strahlendem Sonnenschein wurde ich von Uschy begleitet. Das Wasser vom Skeena war pefekt und ich fischte an einem ca. 600m langen Run. Das heisst eine Menge Arbeit, aber wie wir dies gelernt haben.

"zwei Würfe ein Schritt, zwei Würfe ein Schritt "


und dies immer mit maximaler Wurfdistanz

Und dann nach etwa zwei Stunden zwei heftige Schläge durch die ganze Rute, also "Zeit-Leine" loslassen und die Rute hoch. Ein Hänger? Nochmals zwei Anhiebe aber keine Reaktion, doch dann bemerkte ich dass die maximal gespannte Leine Strom auf fährt. Es war mir noch nicht mal richtig klar das dies ein Fisch war, knallte es 30m vor mir. Ein riesiger Fisch überschlug sich und war eine Weile mehr auf dem Wasser als unten. Ich hatte keine Möglichkeit die erste Flucht von mehr als 100m zu bremsen, da an dieser Stelle die Fliesgeschwindigkeit sehr hoch war musste ich einfach hoffen dass der Fisch selber stoppt.
Mein erster Gedanke war das dies ein Königslachs war und ich war sicher wenn der Strom ab schwimmt geht es nicht gut. Nach etlichen weitern Sprüngen und fluchten bemerkte Uschy die zweihundert Meter weiter unten auf einen Stuhl gelesen hatte durch den Lärm vom springendem Fisch dass ich einen dran hatte und rannte zu mir. Dann endlich stand der Fisch etwa 120m weit drausen auf dem Grund. Aber was jetzt?


Einfach Druck geben und warten?


Etwas anderes konnte ich nicht machen.

Wie lange dauert es, hält das Vorfach, sitzt der Hacken richtig, halten die Knoten, wie viel Zug darf ich geben, all diese Dinge gehen einem durch den Kopf. Nach etlichen Minuten und vielen Hand wechseln konnte ich ein Stück Leine zurück erobern. Auch versuchte ich jetzt den Fisch zu unterlaufen, dies gelang auf den grossen Steinen am Ufer nur mühsamm, aber ich begann zu spüren dass die Gegenwehr kleiner wurde. Immer noch in der Meinung einen grossen King am Haken zu haben suchte ich nach einer geeigneten Landestelle. Und dann, ich kriegte wirklich weiche Knie, es war eine riesige Steelhead! Ich übergab Uschy die Rute, rannte zum Fisch und wollte diesen mit meiner Hand um die Schwanzwurzel packen, dies ging aber nicht, sie war einfach zu dick.


Ein schöner Moment den ich nie vergessen werde.

Eine weile fischte ich noch weiter, konnte mich jedoch vor lauter Freude nicht mal mehr richtig konzentrieren, und beschloss deshalb bald zum Camp zurück zu fahren. Dort sahen es mir alle an, der hatte Eine gefangen. Als ich das Foto zeigte ging die Schätzerei los, wie schwer, wie lang und alle gratulierten mir.

Am nächsten Tag beschloss ich im Unterlauf Kilometer 2 vom Kispiox zu fischen. Dies obwol alle Anderen zwischen Km 5 und 20 keinen einzigen Biss hatten. Ich weiss nicht was oder wer mir dieses Jahr bei stand, denn gleich beim zweiten Wurf in ein ganz kleines Rückwasser an einer Wand, knallte es schon, die Erste. So ging es auch weiter und nach sechs Stunden, natürlich ohne Pause waren acht Steelheads digital im Kasten.






Im Camp zurück beim 17Uhr Apero waren alle erstaunt.
Am nächsten Tag führte ich Jim und Art an die selbe Stelle und wir fischten gemeinsam. Am Abend bestaunten alle Anderen unsere tollen Fotos.






Ja und so konnten wir dann nach weiteren vier hervoragenden Tagen, nach einer super Zeit mit tollen Leuten zufrieden Richtung Süden fahren.

Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal.

und dann noch ein paar Fotos
Clearwater River
Murtel River
Thomson River
Kitsumkalum River
Stimmung am Skeena
Skeena River
Suskwa River
Bulkley River
Date Creek Pool
Kispiox River
und raus damit
alles nicht so einfach
Uschy im Drill
und bis ins Baking
auch er sucht den Fisch
Skeena River
Wo sind die Fische
Waaten ist eben Übungssache
Fisch on und rennen
von vorne
Moricetown
Tseax River
Lava Lake
Kitsumkalum Lake